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Herstellung & Bauweise

Herstellung & Bauweise

Hintergründe zur Bauweise einer Jamnik Harmonika

Unsere Harmonikas werden aus Vollholz (kein Einsatz von Furnieren, Sperrholz) in individueller Einzelanfertigung hergestellt. Dort, wo es nötig ist, helfen uns professionelle Maschinen. Ca. 80% der Arbeitsschritte erfolgen jedoch von Hand in unseren Werkstätten. Hier zeigen wir gerne ein paar Details zur Bauweise. Wir empfehlen Ihnen auch unseren Film über die Entstehung einer Jamnik Harmonika anzuschauen.

Filmbeitrag ansehen

Holzlager

In unserem Holzlager reifen die Hölzer bis zur Verarbeitung aus. Ca. 50 verschiedene Holzarten werden - ganz individuell nach Kundenwunsch - verarbeitet. Durch die Vielfalt der Holzarten und deren spezifische molekulare Zellstruktur ist das Klangspektrum der Jamnik Harmonika außergewöhnlich groß. Die kosmische Kraft der Schwingung wird in jedem einzelnen Instrument spürbar. Darauf kommt es an: unverwechselbar, schön und edel im Klang!

Holz - weil es besser klingt

Der Korpus unserer diatonischen Harmonikas wird ausschließlich aus 5 mm starkem "gewachsenen" Holz hergestellt. Zurzeit haben wir ca. 50 verschiedene Holzarten zur Auswahl, beispielsweise: Fichte, Zeder, Wildkirsch, amerikanische und europäische Walnuss, Vogelaugenahorn, geflammter Ahorn, Zirbe, Olive, Rose uvm.

Die Holzart beeinflusst, je nach physikalischer Zusammensetzung, die Klangfarbe des Instrumentes. Mehr zum Thema "Die Besonderheit des Holzes beim Harmonikabau" erfahren Sie in unserer Firmenphilosophie.

Zur individuellen Gestaltung kann der Korpus mit Propolis behandelt, in kunstvoller Handarbeit bemalt, kerbgeschnitzt oder mit einer eingelegten Kreuzstich- oder Federkielarbeit verziert werden. 

Patentiertes Etagenbass-System

Aus Platzgründen verbaut man in der Standard-Bauweise teilweise einchörige Bass-Stimmen. Durch unser patentiertes Etagen-Bass-System (besondere Konstruktion der Basskanzellen) können in einer Jamnik Harmonika 12 doppelte, d. h. zweichörige Bassplatten eingebaut werden. Wegen der unterschiedlichen Bass-Systeme sind bei unseren Harmonikas - je nach Bedarf und Tonanordnung - 15 bis 29 Basstasten montiert.  Diese Bauart erlaubt nun den Einbau von Bassstimmzungen bis zum tiefen Subkontra B! Und ohne die Idealgrösse des Harmonikakastens von 38 cm mal 20,5 cm zu verändern! 

Diskantmechanik / Griffstock

Der aus Holz gefertigte Griffstock (Klaviatur) hat aufgrund seiner Masse einen ganz wesentlichen Einfluss auf die Klangfarbe und den Klangcharakter (Resonanz) der Harmonika.

Der Griffstock wird mittels modernster CNC Fräse gefertigt.

Spezialkugellager

Um die Steirische Harmonika nicht nur bass-seitig, sondern auch auf der Diskantseite mechanisch optimal auszustatten, werden bei einer Jamnik Harmonika auf Wunsch sämtliche beweglichen Teile mit speziellen Miniaturkugellagern ausgestattet.  Die damit erreichte Präzision verbessert Leichtgängigkeit und Geräuscharmut. Die kompromisslose Holzkonstruktion trägt wesentlich zum typischen, melodischen Klang der Jamnik Steirischen Harmonika bei.

Rücken- und Handriemen

Traditionell wird die Steirische Harmonika bei uns mit einem Rücken- und Handriemen ausgestattet - auf Wunsch auch mit zwei Rückenriemen. Die Rücken- und Handriemen werden wahlweise mit Samt oder aus verschiedenen Lederarten gefertigt. Die Zier-Borten werden vorwiegend mit handgestickter Kreuzsticharbeit oder maschinengewebter Borte ausgestattet.

Bass- und Diskant-Tasten

Bei den Bass- und Diskant-Tasten der Steirischen Harmonika kann aus 4 verschiedenen Spezial-Hölzern gewählt werden: Olive, Ebenholz, Bocote und Rosenholz.

Stimmen aufwachsen

Die Stimmplatten der Steirischen Harmonika werden auf unseren, aus einem Teil gefertigten Stimmstöcken (aus Fichten- oder Zedernholz) von Hand aufgewachst. Die Diskant- oder Melodieseite einer vierreihigen Steirischen Harmonika ist in vier Tonarten im Quintenzirkel gestimmt (z. B. A-D-G-C oder B-Es-As-Des) und wird in der Regel mit zwei- bzw. dreichörigen Stimmstöcken belegt. Die dazugehörigen hochwertigen Stimmplatten werden vom Spezialisten in Italien bezogen.

Stimmen

Den letzten Schliff erhält die Steirische Harmonika beim Stimmen. Hier unterstützt ein Stimmcomputer meine Arbeit. Ton für Ton werden die Stimmzungen vor dem finalen Einbau gestimmt. Bei einem dreichörigen Instrument schwingen zum Grundton ein Unter- und ein Oberton in einem bestimmten Frequenzabstand z.B. 438 - 440 - 442 mit. Bei einem zweichörigen Instrument fällt der Grundton weg.

Die Stimmung der Steirischen Harmonika wird nach dem Einbau ins Instrument kontrolliert und falls notwendig korrigiert.

Verdeck

Das Verdeck, d. h. die Abdeckung der Diskantmechanik, wird in Holz ausgeführt. Das Holzverdeck ist wechselbar und kann mit mehr oder weniger Ausnehmungen (offen, halboffen, geschlossen) gefertigt werden. Da jedes Verdeck einen eigenen Resonanzkörper darstellt, erklingt die Harmonika - je nach Verdeckart - in einer anderen Klangfarbe. Die einzelnen Verdecke können in sekundenschnelle gewechselt werden.

Klangbeispiele anhören